Roman
Hardcover
Blumenbar
ISBN 978-3-351-05137-2
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Mauerpogo
Eisenwerda, 1982. Jo ist vierzehn, steht kurz vor der Jugendweihe, der fürchterlich biedere Rock liegt schon bereit. Da fällt ihr das Foto einer jungen Londonerin in die Hände, das sie elektrisiert: Lederjacke, zerrissene Strumpfhose, wirre Frisur. Für Jo macht plötzlich alles Sinn. Sie färbt sich die Haare knallgrün – von nun an ist sie Punk. Sie gründet eine Band, verliebt sich in Ratte, die rasend schnell Schlagzeug spielt, und verbringt die Nächte Pogo tanzend im Pressluftschuppen. Unbändige Energie tobt durch ein Land, in dem sich sonst nichts bewegt. Doch von dieser Freiheit fühlen sich die Autoritäten bedroht. Bald gerät Jo ins Visier der Polizei, dann der Staatssicherheit. Es folgen Schikanen, Verhaftungen, Gewalt ...
Eine Geschichte mit der Wucht eines Punkakkords.
Pressestimmen
»Eisenwerda, ein Amalgam aus Eisenhüttenstadt und Hoyerswerda, hat es so nicht gegeben – und dann eben doch. Der Roman zeigt, wie aus jugendlicher Selbstbehauptung politischer Widerstand wird und wie gefährlich es ist, sich in einem autoritären Regime nicht anpassen zu wollen. Aber auch, warum ein authentisches Leben Mut, Liebe und Kraft braucht, sich selbst treu zu bleiben – egal wie hoch der Preis dafür ist. Und schließlich erinnert er daran, wie wichtig es ist, laut zu sein, wenn andere schweigen und wie viel Widerstand in einem einzigen Akkord stecken kann.«
Sonya Winterberg, RiffReporter
»Was war das bitte für ein krasses Buch? [...] Sprachlich hat mich der Roman umgehauen. Fantastischer Schreibfluss, klare, kurze, prägnante, harte Sätze. Die Geschichte ist grandios und laut. Ein Fest. Lest diesen unfassbar guten coming-of-age Roman unbedingt.«
itsaboutgoodbooks
»‚Mauerpogo‘ ist immun dagegen, den Unrechtsstaat zu verklären. Denn die Brutalität, mit der sehr junge Menschen drangsaliert werden, wird darin auf erschütternde Weise anschaulich. Und zugleich setzt er der Widerständigkeit der DDR-Punks ein krachiges Stachel-Denkmal.«
Nadine Lange, Tagesspiegel
»Das Buch zu lesen fühlt sich an wie ein krasser Rausch. Erst witzig, cute, gesellig, dann kommt das Zittern, die Panik, der Absturz. […] Die zweite Hälfte des Romans hat es in sich. Die Autorin zeigt versiert die grausamste Seite einer Gesellschaft, in der Gleichschritt belohnt und Nonkonformität bestraft oder gar kriminalisiert wird. Zwischen Misstrauen & nackter Angst blitzen immer wieder Gegenwehr & Solidarität durch. Ein wilder Ritt, diese Geschichte. Lesenswert!«
@magda_albrecht
»Die Momente ausgelassener Freude stehen neben der Erfahrung von Ohnmacht und Repression. Die Ekstase des Pogotanzes trifft auf die Enge des Überwachungsstaats. Als Leser*in spürt man förmlich die Spannung zwischen den beiden Polen, das Zittern einer Generation, die nach Ausdruck sucht und gleichzeitig immer mit der Gefahr konfrontiert ist, dafür bestraft zu werden. […] Der Text vibriert, er reißt mit, er lässt einen nicht kalt. Und gleichzeitig schimmert darunter stets die politische Dimension durch – die Erkenntnis, dass jede jugendliche Geste des Widerstands in einem autoritären System eine ganz andere Sprengkraft bekommt.«
zuckerkick
»rasant getaktete Drop-out-Fabel […] mit ruppiger Poesie, rotzigem Witz und hoffnungsloser Romantik.«
Erik Heier, tip Berlin