Überarbeitete Dissertationsschrift, ausgezeichnet mit dem
Rudolf Arnheim Preis

Bertz+Fischer Verlag
560 Seiten / 32 Seiten in Farbe
316 Fotos
ausverkauft

DER NATIONAL­SOZIALISMUS IM FILM

Das Kino war ein entscheidender Ort nationalsozialistischer Selbstdarstellung, und der Film hat sich seit den faschistischen Propaganda-Bildern unablässig mit dem Nationalsozialismus befasst: mit den Nazis und Hitler, mit dem Holocaust, dem Vernichtungskrieg, mit Widerstand und Befreiung.

Wieder und wieder wird die Vergangenheit, die sich nicht bewältigen lässt, inszeniert: in Spielfilmen, Satiren, Dokumentarfilmen, als Holocaust-Drama, Science-Fiction, Trashfilm oder Doku-Soap, im Kino, im Fernsehen und im Internet.

Sonja M. Schultz wagt eine Gesamtschau von über 80 Jahren NS im Film, von den 1930ern bis heute. Wie ändern sich die Bilder durch die Jahrzehnte, wie unterscheiden sie sich etwa in den USA, Deutschland, Osteuropa oder Israel? Und wie sind sie verzahnt mit den zeitgeschichtlichen Diskussionen um Täterschaft und Verleugnung, Erinnerung und Opfergruppen, nationale Selbstdefinition und staatliche Geschichtspolitik?

Rezensionen

»Das Buch ist, zu einem erschwinglichen Preis, sorgfältig ediert und wartet mit vielen auch farbigen Illustrationen auf. Es handelt sich um die bislang kompletteste Darstellung der Bildpolitik im Nachklang des Dritten Reichs. Konzeptionell wie editorisch wird der Anspruch an ein Standardwerk formuliert. Und das zu Recht.«

H-Soz-u-Kult

»Es verblüfft immer wieder, wie hier auch noch fast schon vergessene Werke nicht nur präsentiert, sondern in ihrer Rezeptionsgeschichte noch einmal entschlüsselt werden. Das Buch eignet sich hervorragend als Nachschlagewerk und als Fundgrube, vor allem aber als Ausgangspunkt für eingehendere Untersuchungen kleineren Zuschnitts, zu denen sicher auch Sonja M. Schultz selbst künftig ihren Teil beitragen wird.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Auf über 500 Seiten analysiert die Autorin ihr außergewöhnlich breit und facettenreich angelegtes Thema so anschaulich und zupackend, wie man das von einer wissenschaftlichen Arbeit nicht unbedingt erwartet. Pointiert und konzis ist die Analyse, mit der die Anatomie des Faschismus im Film dekadenweise seziert wird: mit scharfen Querschnitten, die einzelne Aspekte vertiefen, und feinen Längsschnitten, die Themen über Jahrzehnte hinweg sichtbar machen. Hierfür Prädikat: besonders wertvoll!«

Darmstädter Echo

»Ein gewissermaßen überfälliges Projekt liegt nun im renommierten Filmbuchverlag Bertz + Fischer vor: 'Der Nationalsozialismus im Film', die Dissertation von Sonja M. Schultz. Das umfassende und hervorragend teils farbig illustrierte Buch bietet einen erschöpfenden Überblick über 80 Jahre Nationalsozialismus im Film.«

Deadline Magazine

»Die Autorin beherrscht den wissenschaftlichen Diskurs, kennt die relevante Sekundärliteratur, schöpft aus einer umfassenden Bildung und einer ebensolchen Kenntnis der Zeitgeschichte – und ist so jederzeit in der Lage, ihre filmgeschichtlichen Ausführungen mit gesellschaftlichen Debatten in Beziehung zu setzen. Ihr Stil ist angenehm klar, ihre Argumentation präzise. Sonja M. Schultz hat nicht nur gewagt, sondern auch gewonnen: Jedem Leser, der sich einen gründlichen Überblick über die verschiedenen Facetten dieses Themas verschaffen will – von den sogenannten Trümmerfilmen über den von Claude Lanzmann angestoßenen Bilderstreit nach Steven Spielbergs Epos 'Schindlers Liste', von Nazi-Trash wie den berüchtigten Ilsa-Filmen bis zu TV-Event-Movies über die deutsche Vergangenheit und der »Knoppisierung« des deutschen Fernsehens – kann dieses Buch vorbehaltlos empfohlen werden. Es hat das Zeug zum Standardwerk für die nächsten Jahrzehnte.«

epd Film

»Ein großartig geschriebenes Buch auf hohem wissenschaftlichen Niveau, schön bebildert und mit einem enormen Umfang. Es ist jedem zum Kauf empfohlen!«

Media Mania

»Resümierend liefert Sonja M. Schultz mit ihrer Arbeit einen umfassenden Überblick über die Bildmotivik der filmischen NS-Erinnerungskultur, die in ihrer Aufarbeitung des Nationalsozialismus und dessen Funktionsmechanismen in summa zu zögerlich war. Sie formuliert eine breite und nachvollziehbare Kritik an den vielfach produzierten, cineastischen ‚Bewältigungsbildern‘; daran, dass die Vergangenheit und mit ihr die nationalsozialistischen Verbrechen nicht ‚bewältigt‘, wohl aber aufgearbeitet werden können und müssen. Schultz zeigt Möglichkeiten auf, wie das heutige NS-Retrokino diesbezüglich deutlich kritischer werden kann. Ästhetisch wie inhaltlich.«

Amadeu-Antonio-Stiftung

»Diese gleich mehrspaltig gedruckte und mit vielen Abbildungen versehene Studie vollbringt das Kunststück, eine weitgehend lückenlose Darstellung der NS-, Kriegs- und Holocaust-Kino-Geschichte seit den 1930er- und 1940er-Jahren zu liefern und noch dazu stets auf der Höhe der Forschung zu bleiben: Stichproben in dem stupenden Handbuch führten den Rezensenten jedenfalls zu durchweg gut informierten und niemals unkritischen Einzelartikeln, etwa zu problematischen geschichtspolitischen Phänomenen wie der „Knoppisierung“ der deutschsprachigen Medialisierung der NS-Geschichte sowie den neuen deutschen „Retro-Melodramen“ oder Täter-Opfer-Umkehr-Machwerken wie Bernd Eichingers Hitler-Kriegsfilm „Der Untergang“ (Deutschland / Italien / Russland / Österreich 2004).«

literaturkritik.de

»Das Buch von Sonja M. Schultz bietet einen – längst notwendigen – Überblick über die Filmproduktion zum Nationalsozialismus. Gerade weil sie besonders vielfältiges Material zur Verfügung stellt und sich mit Interpretationen zurückhaltend verhält, ist das Buch idealer Ausgangspunkt für jede vertiefte Beschäftigung mit der filmischen Bearbeitung der NS-Zeit.«

Zukunft braucht Erinnerung